Schachvereinigung Lauterbach verabschiedete Christoph Herda
Simultanvorstellung des scheidenden Spitzenspielers des Vereins
Christoph Herda verlässt die Schachvereinigung Lauterbach - nicht nur die, sondern auch seinen Arbeitsplatz am Eichhof-Krankenhaus in Lauterbach, Lauterbach selbst, auch Deutschland und sogar Europa. Er wird in Zukunft in Shanghai (VR China) leben und arbeiten und auch Schach spielen. Herda bleibt Mitglied im Lauterbacher Schachclub wund wird auf diese Weise den Namen Lauterbachs in die Welt tragen, wenn er in China an Turnieren teilnimmt. Vielleichtg kehrt er ja auch eines Tages zurück. Zunächst einmal aber müssen die Lauterbacher Spieler ohne ihn auskommen.
Während der zehn Jahre, die Herda in Lauterbach beruflich wirkte und hier lebte, war er auch im Lauterbacher Schachverein aktiv, gewann mehrere Vereins- und Stadtmeisterschaften und spielte am Spitzenbrett für Lauterbach in der Landesklasse und in der Bezirksoberliga. Hier hinterlässt er für den Verein eine zur Zeit nicht zu schließende Lücke. Mit Christoph Herda an Brett 2 war Lauterbach in der letzten Saison ungeschlagen in die Landesklasse nord aufgestiegen und wird sich dort nun ohne ihn behaupten müssen, was ein schwieriges Unterfangen werden wird.
Zum Abschied von seinen Vereinskollegen lud der scheidende Mediziner und Psychologe alle ein, gegen ihn im Simultan zu spielen, dieser Einladung folgten insgesamt 17 Spieler, unter ihnenn auch Vertreter des SC Fulda, für den Herda auch einmal eine Saison gespielt hatte. Bei einem solchen Simultan spielt ein Gegner allein an vielen Brettern gegen alle anderen gleichzeitig, läuft also von Brett zu Brett und muss sich überall wieder auf die neue Situation einstellen. Eine Schauveranstaltung, die sonst von Groß- und Internationalen Meistern angeboten wird. Für einen "normalen" Clubspieler eine kaum zu bewältigende Aufgabe, bei der jeder viele Partien gegen Gegner verliert, gegen die man sonst meist gewinnt. Herda erging es nicht besser, aber das war auch sein Ziel: "Damit ich in der nötigen Demut scheide, bitte ich euch, möglichst oft gegen mich zu gewinnen", scherzte Herda vor Beginn des Spieles.
So kam es denn auch. Von den 17 Spielen verlor Herda 8, spielte an sechs Brettern Remis und verbuchte immerhin drei Siege. Kein schlechtes Ergebnis für jemanden, der das Simultanbspielen nicht gewohnt ist, schon im Reisevorbereitungsstress stand und ja auch nicht die schlechtesten Gegner hatte.
Vereinsvorsitzender Jürgen Struth bedankte sich bei Herda für die lange Mitgleidschaft und die Freundschaft, die auch über mehrere tausend Kilometer erhalten bleiben soll.
Fotos: Krauß