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SV Alsfeld 1 schafft Halbfinaleinzug beim Viererpokal
Denkbar knappe 2:2-Niederlage der Lauterbacher gegen favorisierte Gegner

Im Viererpokal des Bezirks 2 "Osthessen" des Hessischen Schachbundes trafen die Mannschaften des SV Alsfeld und der SVg Lauterbach aufeinander, die beide in der ersten Runde siegreich gewesen waren. Aufgrund der Wertungszahlen hätte es eine klare Angelegenheit für die Alsfelder werden müssen, aber um ein Haar hätten die Kreisstädter die Sensation geschafft. Nach fast fünf Stunden endete der Wettkampf 2:2 unentschieden, und nur durch die sogenannte "Berliner Wertung", eine Feinwertung, bei der Siege an vorderen Brettern mehr zählen als an hinteren, sezten sich die Alsfelder durch.
Als erster zahlte Jürgen Struth (DWZ 1551) einen vollen Punkt auf das Konto der Lauterbacher ein. An Brett 3 war es ihm gelungen, seinen Gegner Wolf-Dieter Weißback (1669) in der französischen Verteidigung in eine Variante zu locken, in der sich der Alsfelder offenbar nicht gut genug auskannte. Weißbeck büßte recht früh seine Dame gegen eine Leichtfigur und einen Bauern ein, leistete danach aber noch erheblichen Widerstand. Jürgen Struth ließ sich das Spiel jedoch nicht mehr aus der Hand nehmen und gewann sicher.
An Brett 4 hatte es der Lauterbacher Stephan Krist (1452) mit Bernd Hombergs (1797) zu tun. Krist stand fast während des ganzen Spiels unter Druck, verteidigte sich aber umsichtig und konnte das Remis halten.


Jürgern Struth (Vorne rechts) und Stephan Krist (hinten rechts) hatten es mit Wolf-Dieter Weißbeck und Bernd Hombergs zu tun.

Am Spitzenbrett gab Dr. Christoph Herda (1862) seine Abschiedsvorstellung für den Lauterbacher Schachverein. Gegen den in letzter Zeit höchst erfolgreichen Armin Achtmann (1930) wählte er eine scharfe Eröffnung und stand kurz davor, seinem Gegner per Opfer und Dauerschach einen halben Punkt abzunehmen, scheitere damit aber hauchdünn, geriet in positionellen Nachteil und musste schließlich aufgeben.


Chrstoph Herda (links) gegen Armin Achtmann

Am längsten dauerte die spannende und wechselvolle Partie zwischen Martin Krauß (1832) an Brett 2 und Arno Feicht (1944). Krauß kam deutlich besser aus der Eröffnung und hatte die gegnerischen Figuren nahezu komplett gelähmt. Nun drohte er einen Bauern zu erobern und wäre wohl kaum mehr zu stoppen gewesen. Feicht reagierte mit einem Verzweiflungsopfer Springer gegen zwei Bauern, erhielt dadurch jedoch einen Angriff, den Krauß unterschätzte. Nach eine Weile sah es nach einem Erfolg für den Alsfelder aus. Doch im zähen Ringen gelang es Krauß dann doch noch, das Remis zu bewahren.
Das 2:2 im direkten Vergleich bedeutete durch die Niederlage an Brett 1 jedoch ein 6:4 für Alsfeld in der Berliner Wertung, so dass der SV Alsfeld 1 ins Halbfinale des Wettbewerbs einzieht und dort auf den SK Turm Bad Hersfeld 1 treffen wird. Die andere Partie bestreiten der SV Alsfeld 2 und Langenbieber 1.