Durch Kantersieg an die Tabellenspitze
SVG Lauterbach 1 überwältigt SV Rochade Hünfeld mit 7:1
Man machte sich schon Sorgen in der ersten Mannschaft der Schachvereinigung Lauterbach. Das erste Spiel gegen die eigene zweite Mannschaft war zwar gewonnen worden, aber nicht gerade überzeugend, und nun fehlten in Runde 2 gegen den Bezirksliga-Aufsteiger SV Rochade Hünfeld 1 die Stammspieler der ersten drei Bretter. Dennoch galten die Kreisstädter als Favoriten der Begegnung und wurden dieser Rolle absolut gerecht. Mit einem klaren 7:1 mussten sich die Hünfelder am Ende geschlagen geben. Lauterbach 1 hat damit die Tabellenspitze erobert.
Hünfeld fand keinen Ersatz für den ausgefallenen Routinier Rudolf Köhl an Brett 1 und musste daher eine Partei kampflos verloren geben. Damit der an 2 gesetzte Jan Blanquett mit Weiß spielen konnte tauschte er an Brett 1 und Brett 2 wurde frei gelassen. Dirk Kurzawa durfte also einen kampflosen Sieg einstreichen und den Sonntag anderweitig verbringen. Als zweiter konnte Gennady Mil Feierabend machen. Mil ließ an Brett 8 dem jungen Jonas Rinner keine Chance und siegte schnell. Ebenfalls einen schnellen Erfolg verbuchte Jürgen Struth an Brett 6 gegen David Moultrie. Der Hünfelder hatte allzu sorglos Struths Opfer in der Eröffnung angenommen und zahlte einen hohen Preis dafür, der ihn zur Aufgabe zwang. Beim Stand von 3:0 für Lauterbach aber dauerte es lange, bis die nächste Entscheidung fiel, die Hünfelder wehrten sich entschlossen. Der an Brett 1 aufgerückte Jan Blanquett musste sich gegen den an Brett 4 gemeldeten Martin Krauss mit einer aggressiven Eröffnung des Lauterbachers auseinandersetzen. In der scharf geführten Partie gab es zahlreichen taktische Drohungen, schließlich aber dominierten die aktiver postierten schwarzen Figuren das Brett und die Partie kippte zugunsten von Krauss. Als dann noch Andreas Klein ein Unentschieden an Brett 4 gegen Horst Miltner vereinbarte war der Mannschaftskampf entschieden. Klein hätte sogar noch bessere Chancen gehabt, wenn er seine Position zuerst optimiert und dann erst angegriffen hätte. So blieb seine Attacke stecken und das Remis wurde unausweichlich.
An Brett 3 stand es zwischen Armin Hardt und Andreas Miltner lange ausgeglichen. Doch Hardt arbeitete beharrlich an einem kleinen Stellungsvorteil, den er schließlich zur Siegstellung ausbauen konnte. Auch Roland Zorn gelang an Brett 5 gegen Alexandra Hynar ein allerdings recht holpriger Sieg. Die Hünfelderin verteidigte sich lange umsichtig und hatte zwischendurch sogar Vorteile, nach mehreren Stunden aber setzte sich Zorns Gegenangriff durch. Beim Stand von 6,5:0,5 einigten sich Gert Henkel und Rainer Blanquett an Brett 7 in undurchsichtiger Stellung auf Remis und besiegelten den Endstand von 7:1.
Als letzte noch am Brett: Gert Henkel (links) und Rainer Blanquett spielten Remis.
Lauterbach 2 verliert knapp das zweite Mannschaftsspiel
Beim 3:5 gegen Fulda 3 wäre für die Kreisstädter mehr drin gewesen
Mit zwei Ersatzspielern war die 2. Mannschaft der SVG Lauterbach in Fulda gegen den SC Fulda 3 in der Bezirksoberliga angetreten. Nach den guten Leistungen vom letzten Spieltag rechnete man sich eine kleine Chance gegen den Favoriten aus. Und es sah am Anfang auch gut aus, als Friedrich Praetz an Brett 5 seinen Gegner Eduard Schiebelbein mit seiner forschen Art Eröffnungen zu behandeln in die Knie gezwungen hatte. Doch kurze Zeit später wurde das Bild wieder zurecht gerückt. Jörg Kiepe musste sich gegen Rifat Osmanaj nach Fehlern in der Eröffnung geschlagen geben. Heinz Reese ließ sich an Brett 2 gegen Dieter Morschel im Mittelspiel zwei Bauern abknöpfen und musste kurze Zeit später die Partie aufgeben. Valerie Kogut verpasste die Chance zur Rochade, sein Gegner Ingo Löhmel ließ sich nicht lange bitten, forcierte den Angriff und konnte den Königsflügel entscheidend schwächen. So stand es dann nach knapp 3 Stunden 1:3. An Brett 8 sah sich Edelreservist Fabian Buchholz gegen Erasto Greif einem starken Bauernzentrum gegenüber, fand keine ausreichende Antwort auf den daraus resultierenden Freibauern und verlor deshalb Material. Das Ganze mündete in den vierten Punkt für Fulda.
Der Lauterbacher Ersatzspieler Jürgen Greb hatte lange keine offizielle Turnierpartie gespielt. Das tat aber seiner Leistung keinen Abbruch. An Brett 7 spielte er gegen Ralf Schaefer eine taktisch hochinteressante Partie. Mit Geduld und Können luchste er ihm eine Leichtfigur ab und schaukelte das Spiel nach Hause. Auf Brett 3 hatte sich Stephan Krist gegen Paul Kopco einen Freibauern und Stellungsvorteil erarbeitet und baute dies zu einem Turmendspiel mit drei Freibauern aus. Dieser Übermacht musste sich Kopco geschlagen geben. So wurde nach 5 Stunden auf 3:4 verkürzt und ein leichter Hoffnungsschimmer auf einen Punktgewinn keimte auf. Dazu musste Michael Ludolph seine Partie am Spitzenbrett gegen Joachim Lotz gewinnen. In diesem Bewusstsein ging er hohes Risiko ein. Joachim Lotz aber konnte alle Angriffe abwehren und nach über sechs Stunden einen Freibauern entscheidend positionieren. Damit war die etwas unglückliche Niederlage mit 3:5 für Lauterbach perfekt.
Jürgen Greb (links) siegte bei seinem ersten Einsatz seit langem, Fabian Buchholz (rechts) musste aufgeben.
Bezirksoberliga Bezirk 2: Runde 2
SC Langenbieber 2 - SK Turm Bad Hersfeld 2 1,5:6,5
SVG Lauterbach 1 - SV Rochade Hünfeld 1 ...................7:1
SC Fulda 3 - SVG Lauterbach 2 ........................... 5:3
SVG "Landeck" Schenklengsfeld 1 - SC Rotenburg 1 6:2
SV Alsfeld 2 - SG Springer Burghaun 1 ...............5:3
Bezirksoberliga Bezirk 2: Tabelle
1 SVG Lauterbach 1 4 12.5
2 SV Alsfeld 2 4 11.5
3 SVG "Landeck" Schenklengsfeld 1 4 11.0
4 SK Turm Bad Hersfeld 2 2 10.0
5 SC Fulda 3 2 8.5
6 SC Rotenburg 1 2 6.5
7 SV Rochade Hünfeld 1 1.0 2 5.5
8 SG Springer Burghaun 1 0 6.0
9 SVG Lauterbach 2 0 5.5
10 SC Langenbieber 2 0 3.0