zurück

 

Lauterbach in der nächsten Saison mit 2 Mannschaften in der Bezirksoberliga
Außerordentliche Mitgliederversammlung brachte die Entscheidung

Die Ergebnisse im Ligabetrieb der letzten Spielsaison liefen schlecht für die Schachvereinigung Lauterbach. Zwar konnte SVG Lauterbach 2 das Saisonziel erreichen und damit die Klasse halten, aber Lauterbach 1 erlebte trotz viel versprechender Ausgangssituation eine Spielzeit, die von zahlreichen Pleiten, Pech und Pannen geprägt war. In den neun Ligaspielen gelang nur ein Sieg im Vogelsbergderby gegen Alsfeld., das reichte nur für den letzten Tabellenplatz mit Abstieg aus der Landesklasse Nord in die Bezirksoberliga (BOL). Zu  letzten Mal waren die Lauterbacher in der Saison 2012/13 in die BOL abgestiegen und schafften in der nächsten Saison den sofortigen Wiederaufstieg. Dieser Erfolg wird auch für die kommende Saison angestrebt, denn, da sind sich alle einig, von der Spielstärke her hat die erste Mannschaft der SVG durchaus das Potenzial für einen Mittelplatz in der Landesklasse.
Durch Abstieg der ersten und Klassenerhalt der zweiten Mannschaft ergibt sich nun aber die Konstellation, dass beide Lauterbacher Mannschaften in derselben Liga spielen müssten. Daher gab es den Vorschlag, die zweite Mannschaft solle freiwillig absteigen und ebenfalls den Wideraufstieg in die BOL anstreben. Denn wenn beide Mannschaften eines Vereins in derselben Liga spielen, können nicht mehr die Spieler der 2. Mannschaft als Ersatzspieler in der ersten agieren, ein Spieler, der einmal als Ersatzspieler eingesetzt wurde, darf alle weiteren Spiele nur noch in dieser Mannschaft spielen. Um nicht des Öfteren nur mit sieben oder gar sechs Spielern antreten zu müssen, werden folglich für jede Mannschaft minimal 12 Spieler gebraucht. Ein kleiner Verein wie die Schachvereinigung Lauterbach stößt dabei an die Grenzen seiner Möglichkeiten.
Um die Frage zu klären, ob das zu schaffen ist und ob das Risiko eingegangen werden soll, hatte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Martin Krauss eine Umfrage unter den Vereinsmitgliedern initiiert, um Spielbereitschaften zu erfragen und alle Ressourcen zu mobilisieren. In der außerordentlichen Mitgliederversammlung, die zur Entscheidung dieser Frage vom Vereinsvorsitzenden Jürgen Struth einberufen worden war, konnte Krauss als Ergebnis dieser Umfrage vorstellen, dass zwar zahlenmäßig ausreichend Spieler ihre Bereitschaft bekundet hätten, da einige passive Mitglieder reaktiviert werden konnten und es auch Neuzugänge gibt, dass viele der Spieler aber von Anfang an wüssten, dass sie nur ein Teil der Ligaspiele würden bestreiten können und sie also kaum voll zu werten sein könnten. In der rechnerischen Analyse ergab sich, dass die Spielerzahl zwar ausreicht, aber so knapp, dass doch davon ausgegangen werden muss, dass es im Spielbetrieb zu Engpässen kommen wird.
Dieser Nachteil wurde in der Diskussion von der Versammlung allerdings als weniger entscheidend bewertet als die Nachteile, die ein freiwilliger Rückzug der zweiten Mannschaft aus der BOL bedeutet hätte. Manche Spielwilligen wären dann wohl gar nicht zum Zuge gekommen, und für die Spieler, die in der letzten Saison den Klassenerhalt der 2. Mannschaft erkämpft hatten, wäre ein freiwilliger Abstieg demotivierend gewesen.
Der Mehrheitsbeschluss besagte nun also, dass die SVG Lauterbach in der Saison 2016/17 zwei Mannschaften in der BOL meldet. Den beiden Mannschaftsführern Stephan Krist für die SVG 2 und Martin Krauss, der Christoph Herda als Mannschaftsführer von SVG 1 ablöst, wird die Aufgabe übertragen, die Spieler in die beiden Mannschaften einzuteilen und aufzustellen. Ziel ist, dass Lauterbach 1 in der kommenden Saison Meister wird und wieder in die Landesklasse aufsteigt und dass Lauterbach 2 trotz erheblicher Schwächung durch die Erste den Klassenerhalt schafft. Neue Spieler, auch ohne oder mit wenig Vereinserfahrung,  werden indessen weiterhin dringend gesucht.