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Unglückliche Niederlage gegen Tabellennachbar
In der Landesklasse verliert Lauterbach 1 gegen Korbach knapp mit 3,5:4,5
Die Serie unglücklicher und unnötiger Niederlagen bei der ersten Mannschaft der Schachvereinigung Lauterbach in der Landesklasse nord war durch den Sieg gegen den SV Alsfeld offenbar nur unterbrochen, nicht beendet. gegen den bisherigen Tabellenvorletzten Schachfreunde Korbach 1 war Lauterbach ausnahmsweise sogar leicht favorisiert, eine Menge unglücklicher Umstände und der große Kampfgeist der Nordhessen sorgte aber dafür, dass Lauterbach ohne Mannschaftspunkte nach Hause fahren musste.
Alles begann damit, dass es kurz vor dem Spiel zwei Absagen von Stammspielern gab. Dass Christoph Herda an Brett 1 noch einmal ausfallen würde war vorab schon klar gewesen. so mussten wieder drei Ersatzspieler rekrutiert werden. Eine Partie Korbach gegen Lauterbach hatte es indes in der über 50-jährigen Geschichte der Schachvereinigung noch nie gegeben, man durfte also gespannt sein.
Etwa eine Stunde nach Beginn geschah dann aber das nächste Unglück für die Lauterbacher. Heinz Hermann Reese, an Brett 8 eingesprungen gegen Dieter Käding, hatte vergessen, dass er sein Handy in der Jackentasche hatte. Es kam, wie es kommen musste. Das Gerät gab Alarm, und für diesen Fall sind die Regeln ebenso streng wie eindeutig: die Partie geht sofort verloren, selbst wenn keine Betrugsabsicht durch Kontakt nach Außen, Aufzeichnungen oder gar eine Schach-Engine vermutet wird. Die bis dahin noch unentschiedene Partie wurde also für Korbach gewertet. Immerhin konnte Steffen Andreas am Spitzenbrett gegen Jan Zioltkowski durch brillante Behandlung des Endspiels mit einem Sieg ausgleichen. Als nächstes gab Jürgen Struth, derzeit im Formtief und 3 Bretter höher spielend als er gemeldet ist, seine Partei an Brett 4 gegen Peter Hoffmann in unklarer Stellung remis. Nun sah es wieder gut für die Lauterbach aus: Martin Krauss hatte an Brett 2 leichte Stellungsvorteile, Dirk Kurzawa an Brett 3 hatte schon Bauern mehr, Heidi Kuschel an Brett 5 stand zwar etwas unter Druck, war aber auch in Materialvorteil und hatte mindestens gute Chancen, an Brett 6 und 7 standen Roland Zorn und Armin Hardt ebenfalls leicht besser. Aber dann fiel in kurzer Zeit die Entscheidung zugunsten der Nordhessen.
Kuschel, Struth und Kurzawa nehmen den Kampf auf.
Zunächst vergriff sich Heidi Kuschel gegen Christian Naujocks, verlor Material und musste bald aufgegeben. 2,5:1,5 für Korbach. Roland Zorn übersah gegen Reinhard Figge eine Gewinnmöglichkeit und wickelte zum Remis ab. 3:2 für Korbach. Armin Hardt konnte gegen Wolfgang Käding durch beharrlichen Angriff gewinnen und noch einmal kurzfristig zum 3:3 ausgleichen. Dann aber verspielte Dirk Kurzawa gegen Boris Shkolnyk seinen Vorteil, fand sich in einem verlorenen Endspiel wieder und musste aufgeben. 4:3 für Korbach. Inzwischen war auf der vorteilhaften Position von Krauss gegen Karl-Heinz Lages auch eine Stellung mit Vorteil für den Korbacher geworden, die allerdings kaum einer gewinnen konnte. Das Remis an Brett 2 besiegelte den Endstand von 4,5:3,5. Für Korbach ein glücklicher, aber redlich erkämpfter und verdienter Sieg. Lauterbach ist damit wieder auf den vorletzten Platz zurückgefallen. Es wird nun sehr schwer für die Kreisstädter, den Abstieg noch zu vermeiden. An der Tabellenspitze setzte sich Bad Hersfeld knapp gegen Fulda durch und ist auf Meisterschaftskurs.
Landesklasse Nord: Runde 6
SAbt TG 1949 Wehlheiden 1 - SV Alsfeld 1 ............... 5:3
SF Korbach 1 - SVG Lauterbach 1 ............................. 4,5:3,5
SK Bad Sooden-Allendorf 1 - Kasseler SK 1876 3 7:1
SC Langenbieber 1 - SVG CAISSA Kassel 1 ................. 3:5
SK Turm Bad Hersfeld 1 - SC Fulda 2 ................. 4,5:3,5
Tabelle
1 SK Turm Bad Hersfeld 1 12 30.0
2 SVG CAISSA Kassel 1 9 28.0
3 SC Fulda 2 8 30.0
4 SK Bad Sooden-Allendorf 1 8 29.5
5 SAbt TG 1949 Wehlheiden 1 6 24.5
6 Kasseler SK 1876 3 6 23.5
7 SV Alsfeld 1 4 19.0
8 SF Korbach 1 4 17.0
9 SVG Lauterbach 1 2 21.0
10 SC Langenbieber 1 1 17.5