Die Bretter 1-3 der Lauterbacher mit Roland Zorn, Armin Hardt und Michael Ludolph (li. v.h.) holten 2,5 Punkte.
Glücklicher Sieg für die zweite Mannschaft
In der Bezirksoberliga gewinnt Lauterbach 2 knapp gegen Bad Hersfeld
Sie können doch noch siegen. Nach zwei teils unnötigen Niederlagen gelang der zweiten Mannschaft der Schachvereinigung Lauterbach im Heimspiel gegen den SK Turm Bad Hersfeld 2 der zweite Sieg in der Saison und damit ein wichtiger Schritt zum Klassenerhalt. Beide Mannschaften mussten drei Stammspieler ersetzen, den Hersfelder war es wegen einer kurzfristigen Erkrankung in einem Falle nicht gelungen, Ersatz zu finden, weshalb sie Brett 4 kampflos verloren geben mussten. Somit war der knappe 4,5:3,5-Erfolg der Lauterbacher zwar glücklich, aber auch nicht unverdient.
An Brett 8 spielte der junge Ersatzspieler Fabian Buchholz gegen den Routinier Valentin Bauer. Buchholz hätte zwar das Potential für eines der vorderen Bretter, ihm fehlt es jedoch an der Erfahrung, die er durch die Teilnahme an Vereins-Turnieren gewinnen könnte. So unterliefen ihm bereits in der Eröffnung Ungenauigkeiten, die der erfahrene Bauer eiskalt ausnutzte und Buchholz bald zur Aufgabe zwang. Am Brett 7 spielte Ingrid Stier gegen den Hersfelder Martin Landsiedel ihren unbekümmerten Angriffsstil, doch auch der alte Hase Landsiedel ließ sich nicht überrumpeln und fand sich schließlich in einem Endspiel mit zwei Mehrbauern wieder. Stiers musste die Waffen strecken. Der dritte Ersatzspieler der Lauterbacher aber punktete. Gennady Mil an Brett 6 hatte seinen Gegner Lennart Greb voll im Griff. Dieser hatte in der Eröffnung den typischen Läufereinschlag auf f7 zugelassen und hatte daher einen Minusbauern, eine offene Königsstellung und eine schwache Bauernstruktur zu verkraften. Der junge Hersfelder hielt sich dann noch tapfer, überschritt aber in aussichtsloser Stellung die Bedenkzeit. Aus dem 1:0 vom Beginn war ein 2:2 geworden.
Erneut in Führung ging Lauterbach durch einen schön herausgespielten Sieg von Roland Zorn am Spitzenbrett gegen Bernd Schnitzlein. Die Beobachter am Brett sahen, dass Zorn wohl etwas besser aus der Eröffnung gekommen war und einen Bauern gewinnen könnte. Zorn aber verschmähte diese kleine Gabe und opferte stattdessen seinerseits eine Qualität. Ein Fehler? Keineswegs, denn mit Dame und Leichtfiguren erhielt er einen unwiderstehlichen Königsangriff, der den Gegner bald zur Aufgabe zwang. Auch Michael Ludolph an Brett 3 gegen Peter Ernst konnte nach ausdauerndem Kampf einen vollen Punkt beisteuern. Ludolph hatte sich einen minimalen Vorteil mühsam erarbeitet, als sein Gegner ihm quasi zu Hilfe kam, eine Taktik übersah und in eine ausweglose Stellung geriet.
Die Bretter 1-3 der Lauterbacher mit Roland Zorn, Armin Hardt und Michael Ludolph (li. v.h.) holten 2,5 Punkte.
Schon seit einiger Zeit aber stand die Stellung von Jörg Kiepe an Brett 5 gegen Michael Vöcking auf Verlust. Kiepe hatte lange Ausgleich gehalten, dann aber ein Schach mit Figurenverlust übersehen. Danach prüfte er die Kondition seines Gegners, der aber tappte in keine Falle und brachte die Partie sicher zu seinen Gunsten zu Ende. Damit stand es 4:3 für Lauterbach.
Als letzter musste Armin Hardt an Brett 2 gegen Günter Lieder mindestens einen halben Punkt zum Mannschaftssieg erreichen. Die Stellung war ausgeglichen, doch Lieder versuchte noch alles. Hardt aber behielt die Nerven, wickelte die Stellung sicher ab und erreichte das gewinnbringende Remis für Lauterbach.
In der Tabelle sind die Kreisstädter damit wieder auf einen Platz im Mittelfeld geklettert und sollten die schlimmsten Abstiegssorgen los sein.
Bezirksoberliga Bezirk 2: Runde 4
SVG Lauterbach 2 ........................ - SK Turm Bad Hersfeld 2 4,5:3,5
SC Ehrenberg 2 ....................... - SC Rotenburg 1 ............ 1,5:6,5
SG Springer Burghaun 1 .......... - SC Fulda 3 ........................... 3:5
SVG "Landeck" Schenklengsfeld 1 - SV Alsfeld 2 ............................. 4:4
SC Langenbieber 2 ........................ - SC Ehrenberg 1 ............. 0,5:7,5
Tabelle:
1 SV Alsfeld 2 7 22.5
2 SC Ehrenberg 1 6 26.0
3 SC Fulda 3 6 18.0
4 SC Rotenburg 1 4 17.5
5 SK Turm Bad Hersfeld 2 4 16.5
5 SVG Lauterbach 2 4 16.5
7 SVG "Landeck" Schenklengsfeld 1 4 14.5
8 SC Langenbieber 2 3 13.0
9 SG Springer Burghaun 1 2 11.0
10 SC Ehrenberg 2 0 4.5