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Zu viele Chancen ausgelassen
Lauterbachs Erste verliert unglücklich gegen Caissa Kassel
Die erste Mannschaft von Caissa Kassel, die in der zweiten Runde der Landesklasse Nord in Lauterbach zu Gast war, musste als Favorit angesehen werden, lag aber in Reichweite. Im letzten Jahr schafften die Lauterbacher in Kassel ein 4:4 Unentschieden. Dieses Mal sah es lange nach einem Lauterbach Sieg aus, aber die Kreisstädter ließen zu viele Chancen ungenutzt, so dass am Ende die unglückliche 3:5-Niederlage stand.
Lauterbachs Spitzenkräfte Christoph Herda (Brett1) und Steffen Andreas (Brett 2)
Caissa Kassel trat in Bestbesetzung an und ist vor allem an den vorderen Brettern stark besetzt. Dennoch ging der Wettkampf für die Lauterbacher an den hinteren Brettern verloren. Wie so oft beendete Steffen Andreas an Brett 2, hier gegen Dirk Winterfeld, zuerst seine Partie. Andreas hatte eine aussichtsreiche Position, überspannte aber seine Angriffsbemühungen, verlor Material und musste aufgeben. Danach dauerte es bis zum Ende der dritten Spielstunde, bis Lauterbach an Brett 4 ausgleichen konnte. Dirk Kurzawa hatte in einem komplizierten Mittelspiel mit zahlreichen taktischen Verwicklungen gegen Klaus Powalla das bessere Ende für sich und fuhr einen Punkt für Lauterbach ein. In Führung ging Lauterbach durch einen strategisch blitzsauber herausgespielten Sieg Christoph Herdas am Spitzenbrett gegen Michael Hollmann mittels eines nicht parierbaren Angriffs am Königsflügel. Solch eines Angriffs musste sich aber auch Andreas Klein an Brett 5 gegen Hartmut Austein erwehren. Im Strudel der Varianten fand Klein den möglichen Blockadezug nicht und seine Stellung brach zusammen.
Früher Ausgleich für Lauterbach durch den Sieg im Taktik-Duell von Dirk Kurzawa an Brett 4.
Beim Stand von 2:2 geriet der Kampf von Martin Krauss mit Schwarz gegen Wolfgang Haase an Brett 2 in die entscheidende Phase. Krauss hatte sich leichte positionelle Vorteile erspielt, war darüber aber in Zeitnot geraten. Im hoch komplizierten Übergang ins Endspiel schienen sich die Vorteile zu verflüchtigen, so dass man sich auf remis einigte. Nun, beim Stand von 2,5:2,5, liefen noch die Partien an den Brettern 6 bis 8, wo es nach 2 weiteren Punkten für die Lauterbacher aussah. Aber es kam anders.
Heidi Kuschel hatte an Brett 7 gegen Christian Seewald zwar eine Qualität weniger, hätte aber durch aggressives Spiel sogar noch gewinnen können. Ihr Versuch, auf Sicherheit zu spielen, scheiterte und sie musste die Partie verloren geben. Jürgen Struth hatte an Brett 6 gegen Christian Powalla die Partie dominiert, eine Qualität gewonnen und einen Bauern weit vorgerückt. Er sah lange wie der sichere Sieger aus, doch dann fehlte es an der Kondition. Stück für Stück ließ er zu, das sein Gegner sich befreite und schließlich selbst mit Bauernverwandlung drohte. So ging auch diese Partie an die Kasseler. Beim Stand von 4,5:2,5 war die Partie an Brett 8 zwischen Roland Zorn und Nils Beyer fast bedeutungslos geworden. Zorn hatte lange Druck ausgeübt und einen Bauern erobert, geriet aber im Endspiel in eine theoretische Remis-Stellung und schloss zum 3:5 für Kassel ab.
Landesklasse Nord: Runde 2
SAbt TG 1949 Wehlheiden 1 - Kasseler SK 1876 3 .......... 2,5:5,5
SVG Lauterbach 1 ............ - SVG CAISSA Kassel 1 ........... 3:5
SV Alsfeld 1 ......................... - SC Fulda 2 ........................ 3:5
SF Korbach 1 ........................ - SK Turm Bad Hersfeld 1 2,5:5,5
SK Bad Sooden-Allendorf 1 - SC Langenbieber 1 ............ 6,5:1,5
Tabelle:
1 SK Turm Bad Hersfeld 1 4 11.5
2 SVG CAISSA Kassel 1 4 11.0
3 SC Fulda 2 4 10.0
4 SK Bad Sooden-Allendorf 1 3 10.5
5 Kasseler SK 1876 3 2 7.5
5 SF Korbach 1 2.5 2 7.5
7 SAbt TG 1949 Wehlheiden 1 1 6.5
8 SVG Lauterbach 1 0 6.0
9 SV Alsfeld 1 2.0 0 5.0
10 SC Langenbieber 1 0 4.5