zurück

 

Licht und Schatten zum Pokalstart
Lauterbach 1 scheidet aus, Lauterbach 2 eine Runde weiter

Unmittelbar nach Abschluss des Bezirkstages des Schachbezirks 2 „Osthessen“ im Hessischen Schachverband begannen auch dieses Jahr wieder die Ausscheidungskämpfe im Pokalwettbewerb. Bei diesem KO-Turnier treten Vierermannschaften zunächst auf Bezirksebene gegeneinander an bis ein Bezirkssieger ermittelt ist, der dann überregional weiterkämpft. Die Beteiligung an diesem Turnier war erschreckend gering, die beiden großen Vereine des Bezirks, Fulda und Bad Hersfeld, traten jeweils nur mit einer Mannschaft an, viele Vereine nahmen gar nicht am Wettkampf teil. Nur der kleine Lauterbacher Verein stellte zwei Teams, dazu gesellten sich zur ersten Runde noch Mannschaften vom SC Springer Burghaun und vom SC Langenbieber.
Lauterbach 2 hatte es in der ersten Runde mit Springer Burghaun zu tun, die Spitzenreiter in der Bezirksliga sind und im nächsten Jahr in der Bezirksoberliga spielberechtigt sein werden. Am Spitzenbrett einigte sich Jürgen Struth gegen Carsten Hühn auf ein schnelles Unentschieden. An Brett 3 dominierte Friedrich Praetz seinen Gegner Heinrich Roß schon in der Eröffnung, baute seinen Vorteil konsequent aus und konnte einen sicheren Sieg verbuchen. Jörg Kiepe hielt an Brett 4 gegen Patrick Leopold ein sicheres Remis, und zuletzt gelang es auch noch Stephan Krist an Brett 2 gegen den starken Viktor Hilgert (mit einer ELO von 1905) zu gewinnen. Durch diese kompakte Leistung sicherte sich Lauterbach 2 den Sprung in die zweite Runde.


Lauterbach 2 agierte schlagkräftig. V.l. Jörg Kiepe, Friedrich Praetz, Stephan Krist und Jürgen Struth blieben ohne Niederlage.

Weniger erfolgreich lief es für Lauterbachs erste Mannschaft, die gegen den Landesklassenkonkurrenten SC Langenbieber antreten musste. Hier hatte Roland Zorn an Brett 3 gegen Paul Weber zunächst eine etwas bessere Stellung und gewann einen Bauern, als Weber seinen Läufer am Königsflügel opferte, um Mattdrohungen aufzustellen. Zorn erkannte richtig, dass Webers Opferunkorrekt war und nahm es an, verspekulierte sich dann aber in der Verteidigung und konnte das Matt nicht mehr abwenden. Beim Stand von 1:0 für den Verein aus der Rhön war es Martin Krauss an Brett 2 gegen Gerald Knacker gelungen, einen Positionsnachteil aus der Eröffnung durch aktives Spiel zu kompensieren, das Zentrum zu erobern und einen leichten Vorteil zu erringen. Dabei aber verließ viel Material das Brett und Krauss fand in knapper Bedenkzeit die einzige erfolgversprechende Fortsetzung nicht, da diese zunächst mit einem Figurenopfer verbunden war. So wurde die Partie in ein Endspiel abgewickelt, das keiner mehr gewinnen konnte, und man einigte sich auf Remis.
Inzwischen hatte Roman Zorn an Brett 4 gegen Alfred Weber einen Bauern verloren und kämpfte verbissen, aber vergeblich gegen die Übermacht. Langebieber erhöhte auf 2,5:0,5. Dennoch blieb es spannend, denn ein weiteres Remis hätte Lauterbach noch zum Weiterkommen gereicht. Da nur sechs Mannschaften am Start waren, qualifizierte sich neben den drei Siegern auch der beste Verlierer noch für Runde 2, dazu hätte ein voller Punkt genügt, da Fulda glatt mit 4:0 gegen Bad Hersfeld gewonnen hatte. Aber Christoph Herda stand an Brett 1 gegen den sehr straken Felix Beyer schon auf Verlust, nachdem er im Mittelspiel zwei Figuren für einen Turm hatte hergeben müssen. Beyer spielte das konsequent zuende und besiegelte die klare Lauterbacher Niederlage.
In der nächsten Runde wird Lauterbach 2 gegen Topfavorit Fulda antreten müssen, Langenbieber wurde gegen den „Lucky Loser“ Burghaun gelost.