Sieg gegen starke Hersfelder bringt vierten Tabellenplatz
In der BOL schlägt Aufsteiger Lauterbach 2 den hohen Favoriten mit 5,5:2,5
Die 2. Mannschaft der SVG Lauterbach, in der letzten Saison erst aufgestiegen, hält sich weiter hervorragend in der Bezirksoberliga (BOL). Im Heimspiel gegen den hohen Favoriten SV Turm Bad Hersfeld 2, denen es bisher als einzigen gelungen war, dem Landesklassenabsteiger SV Alsfeld 1 einen Punkt abzunehmen, gelang den Lauterbachern nun ein unerwarteter und dennoch klarer Sieg.
Damit tat es Lauterbach 2 der ersten Mannschaft der SVG gleich, die vor kurzem ebenfalls in ihrer Klasse als Aufsteiger die erste Mannschaft der Lullusstädter ohne Mannschaftspunkte wieder nach Hause schickte – Hersfeld kann in dieser Saison keine guten Erinnerungen an Lauterbach haben, obwohl es am Anfang gar nicht so aussah. Heinz Herrmann Reese, in letzter Zeit ein Punktegarant für Lauterbach, musste sich an Brett 5 gegen Denis Kapustian schon nach kurzer Zeit geschlagen geben, weil er sich bei einem Abtausch verkalkulierte und in Nachteil geraten war. Es dauerte dann lange, bis weitere Partien ihre Entscheidung fanden. Schließlich gewannen Ingrid Stier an Brett 8 gegen Valentin Bauer, Friedrich Praetz an Brett 7 gegen Imke Hofmann und Roman Zorn an Brett 2 gegen Sabrina Schneider kurz nacheinander ihre Partien. Stier und Praetz hatten jeweils eine Qualität erobert und danach kein Gegenspiel mehr zugelassen. Roman Zorn erarbeitete sich zäh eine starke Position, in der sein Gegner keinen Ausweg mehr fand. Beim Stand von 3:1 begannen die Lauterbacher dann an sich zu glauben.
Den nächsten vollen Punkt lieferte Heidi Kuschel durch ihren Sieg an Brett 3 gegen die stark einzuschätzende Vanessa Krauße. Kuschel hatte zwar deutlich mehr Bedenkzeit verbraucht als ihre Gegnerin, behielt aber die Nerven und spielte ihre Erfahrung aus. In einem langen Kampf auf hohem Niveau gelang es schließlich auch noch Armin Hardt an Brett 4 gegen Peter Ernst sich in einer von beiden patzerfrei geführten Partie einen äußerst mühsamen Sieg zu erkämpfen, so dass der Mannschaftskampf beim Stand von 5:1 für Lauterbach entschieden war. Stephan Krist einigte sich daraufhin mit seinem Gegner Janek Fehling an Brett 6 auf Remis, und den Lullusstädtern gelang am Spitzenbrett immerhin noch ein Sieg, da Bernd Schnitzlein in einem schwierigen Turmendspiel eine Ungenauigkeit des Lauterbachers Michael Ludolph zum Sieg ausnutzen konnte.
Ingrid Stier und Friedrich Praetz an den Brettern 8 und 7 (linke Seite) legten mit ihren Siegen die Grundlage für den Erfolg
Bemerkenswert an diesem Wettkampf war die hohe Frauenquote. Die Hersfelder hatten drei, die Lauterbacher zwei Spielerinnen in ihren Reihen, womit knapp ein Drittel der Wettkämpfer Frauen waren – ein Schnitt, den man sich im Deutschen Schachbund meist vergeblich wünscht.
Lauterbach ist damit nun auf den vierten Tabellenplatz vorgeschnellt. Während an der Spitze der SV Alsfeld 1 den Wiederaufstieg in die Landesklasse anpeilt, sind am Ende der SV Hünfeld und Fulda 3 abgeschlagen und können nur hoffen, dass höchstens eine Mannschaft aus dem Bezirk aus der Landesklasse absteigt.
Bezirksoberliga Bezirk 2: Runde 5
SV Alsfeld 1 - SVG "Landeck" Schenklengsfeld 1 7:1
SVG Lauterbach 2 - SK Turm Bad Hersfeld 2 5,5:2,5
SC Rotenburg 1 - SV Rochade Hünfeld 1 ............5:3
SC Fulda 3 - SC Langenbieber 2 ..................... 3,5:4,5
SC Ehrenberg 1 - SV Alsfeld 2 ........................ 6:2
Tabelle:
1 SV Alsfeld 1 9 27.5
2 SC Ehrenberg 1 8 24.5
3 SC Rotenburg 1 6 23.0
4 SVG Lauterbach 2 6 21.5
5 SVG "Landeck" Schenklengsfeld 1 ........... 6 20.0
6 SV Alsfeld 2 6 19.0
7 SK Turm Bad Hersfeld 2 5 21.5
8 SC Langenbieber 2 4 17.5
9 SV Rochade Hünfeld 1 .. 0 13.5
10 SC Fulda 3 0 12.0