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Kassel mit Unentschieden gegen Lauterbach gut bedient
Leistungssteigerung in der Landesklasse, wieder Chancen vergeben

Die erste Mannschaft der Schachvereinigung Lauterbach kann eine Leistungssteigerung konstatieren, hadert aber weiterhin mit der Chancenverwertung. Beim Auswärtskampf gegen die favorisierte SVG Caissa Kassel 1 konnte zwar ein 4:4-Unentschieden erkämpft werden, man hätte nach dem Spielverlauf das Match aber eigentlich gewinnen müssen.
Der Mannschaftskampf war lange ausgeglichen. Da den Lauterbachern die Spieler der Bretter 2 und 3 fehlten und Christoph Herda mit Schwarz spielen wollte, war Martin Krauss von Brett 4 auf 1 aufgerückt und hatte es mit Michael Hollmann zu tun. Die Partie kam in eine Variante, in der sich Krauss bestens auskennt, er konnte dem Kasseler mühelos paroli bieten, so dass dieser schon früh remis anbot. Bald danach remisierte auch Christoph Herda an Brett 2 gegen Dirk Winterfeld. In einer Variante des Skandinavischen hatte Herda zwar einen Bauer gewonnen, ließ aber einen aussichtsreichen Angriff auf den König zu. Vorsichtshalber wickelte er in ein Remis ab. An Brett 6 spielte Jürgen Struth gegen Hartmut Austein, der mit einer Wertungszahl von über 1900 am 6. Brett hoch favorisiert war. Tatsächlich gelang es dem Kasseler, Struth eine Falle zu stellen und eine Figur zu gewinnen. Struth kämpfte, musste sich aber schließlich in seine Niederlage fügen. Derweil war es Gennady Mil an Brett 5 gegen Klaus Powallka gelungen, die Verteidigungsreihen des Königs zu perforieren, Material zu erobern und in ein gewonnenes Endspiel einzumünden. Nach vier Partien stand es also 2:2.



An Brett 4 kämpfte Roland Zorn gegen Wolfgang Haase. In unklarer Stellung beging Zorn eine kleine Ungenauigkeit, die seine Bauernstruktur schwächte, letztendlich aber zu aktivem Spiel der Schwerfiguren führte. Nach langem gegenseitigem Ringen war die Partie dann so festgefahren, dass sie remis gegeben wurde. Wechselhaft war der Partieverlauf an Brett 7, wo Gert Henkel gegen Manfred Pinnow antrat. Der Lauterbacher hatte eine Qualität eingebüßt, dafür aber etwas Kompensation durch aktiveres Spiel. Dennoch hätte diese Partie auch verloren gehen können. Henkel zettelte aber einen massiven Angriff an, der auch Kräfte zehrte. Als der Lauterbacher sogar eine bessere Stellung erreicht hatte, gab er sich mit einem Remis durch Dauerschach zufrieden. Hier hatte Caissa das erste Mal Glück.



Reservist Roman Zorn an Brett 8 hingegen erwies sich seinem Gegner Christian Seewald taktisch deutlich überlegen und siegte ungefährdet. Beim Stand von 4:3 für Lauterbach lag nun die Partie zwischen Andreas Klein an Brett 3 gegen Jürgen Wendland im Fokus. Nach lange festgefahrener Stellung war es dort zum Turmendspiel mit einem Minusbauern für den Lauterbacher gekommen, für den aber hinreichend Kompensation durch aktivere Stellung gegeben schien. Klein und Wendland trieben die Spannung auf den Höhepunkt, indem sie die 6 Stunden Bedenkzeit voll ausreizten und um kleinste Vorteile rangen. Klein erlaubte sich wenige kleine Ungenauigkeiten und verlor die Partie schließlich zum für Caissa schmeichelhaften 4:4 Unentschieden. In der Tabelle steht Lauterbach damit auf Platz 7, die Hoffnungen auf den Klassenerhalt sind gestiegen.

Landesklasse Nord: Runde 2 am 12.10.2014
SC Langenbieber 1                     -              SC Fulda 2                                  2,5:5,5
SVG CAISSA Kassel 1                -              SVG Lauterbach 1                       4:4
SK Turm Bad Hersfeld 1             -              SC Kaufungen 1                          3:5
SK Bad Sooden-Allendorf 1        -              SV Anderssen Arolsen 1              6:2
SAbt TG 1949 Wehlheiden 1      -              SK Vellmar 1950 1                       2,5:5,5