Kein zweites Pokalwunder in Lauterbach
SVG verliert im Viertelfinale knapp gegen Bad Hersfeld 1
Im Halbfinale des Viererpokals auf Bezirksebene waren die Hoffnungen groß, hatte man doch in der Runde zuvor den haushohen Turnierfavoriten Fulda überraschend aus dem Wettbewerb geworfen. Auf dem Papier musste freilich die Mannschaft vom SK Turm Bad Hersfeld 2 als Favorit angesehen werden. Die Lauterbacher Mannschaft schlug sich erneut achtbar und erkämpfte ein 2:2 unentschieden, aufgrund der Feinwertung aber, die im Kampf gegen Fulda für die Lauterbacher gesprochen hatte, war man den Lullusstädtern mit 4:6 unterlegen.
Lauterbach konnte auf keinen einzigen der Spieler vom Sensationserfolg gegen Fulda zurückgreifen und stellte komplett neu auf, immerhin mit vier Spielern aus der Meistermannschaft der Bezirksoberliga. Am dritten Brett trat Jürgen Struth (DWZ 1627) gegen Bernd Wildner (1873) an. Wildner wählte die Skandinavische Verteidigung, die Struth aus Vereinsturnieren her gut kennt. Die Abwicklung ins Endspiel erfolgte recht früh, beim Bauerntausch unterlief dem Lauterbacher dann aber eine Ungenauigkeit, die des Gegners Türme in die Stellung eindringen ließ. Figurenverlust und Aufgabe der Partie waren unvermeidlich.
An Brett 2 spielte Steffen Andreas (1833) gegen Jürgen Marth (1778) Preußisch. Lauterbachs zuverlässiger Spitzenspieler behandelte zwar die Eröffnung weniger stark, zettelte dann aber einen unwiderstehlichen Angriff an und münzte die Partie durch präzise Endspielbehandlung in einen Sieg um.
An Brett 1 spielte Michael Ludolph (DWZ 1663) gegen Manfred Willich (1858). Ludolph wählte einen stabilen, aber etwas passiven Aufbau, es dauerte lange, bis Willich die Stellung mit Vorteil öffnen konnte, aber nach etwa vier Stunden musste Ludolph die Waffen strecken.
Michael Ludolph kämpfte lange, aber vergeblich um den entscheidenden halben Punkt.
Gennady Mil (1674) kämpfte an Brett 4 gegen Dennis Kapustian (1546). Mil, der sich auch bei der laufenden Vereinsmeisterschaft in Topform zeigt, kam bald stellungsmäßig in Vorteil und zwang seinem Gegner ein Endspiel mit zwei Minusbauern auf, das er gekonnt zum sicheren Sieg und 2:2 Endstand brachte.
Siege an den Brettern 2 und 4 sind weniger wert als die Niederlagen an den Brettern 1 und 3, daher findet sich nun Bad Hersfeld 1 im Finale, wo es gegen den SC Langenbieber geht, der sich klar mit 4:0 gegen die zweite Mannschaft aus Bad Hersfeld durchgesetzt hatte. Für Lauterbach war das Erreichen des Halbfinales und ein 2:2 gegen Bad Hersfeld ein höchst achtbares Ergebnis.