Lauterbach musste diesmal nur einen Spieler an Brett 8 ersetzen und trat entsprechend fast in Bestbesetzung an. Der leicht erkrankte Spitzenspieler Steffen Andreas an Brett 1 war gegen Thomas Fink bestrebt, die Partie möglichst kurz zu halten, überspielte dabei seinen Gegner in Rekordzeit und fuhr den ersten Punkt für Lauterbach ein. Dem folgten allerdings zwei Unentschieden, denn weder an Brett 6 zwischen dem Lauterbacher Gennady Mil gegen den Routinier Manfred Bätz noch zwischen Heinz-Hermann Reese an Brett 8 gegen Winfried Scheller war es einem der Kontrahenten gelungen, entscheidenden Vorteil heraus zu spielen. Deutlich wiederum der Sieg Jürgen Struths an brett 7 gegen Matthias Mawik. Struth behielt in geschlossener Stellung mehr die Übersicht und lancierte einen unwiderstehlichen Mattangriff zum 3:1 für Lauterbach.
Jürgen Struth und Heinz Hermann Reese (v.l.) grübeln über ihren Stellungen, während sich Manfred Bätz im Vordergrund freut, dass Mil alles abtauscht.
Langenbieber leistete daraufhin noch erhebliche Gegenwehr. Doch war Mathias Ziegler an Brett 3 gegen den Lauterbacher Martin Krauss schon in der Eröffnung in Nachteil geraten. Ziegler opferte eine Figur, um Angriff auf den König zu erhalten, was Krauss aber zu verhindern wusste. Als Ziegler zwingend eine zweite Figur hergeben musste gab er auf. An benachbarten Brett 4 lief es anscheinend umgekehrt. Hier hatte der Lauterbacher Andreas Klein gegen Roland Lenz in der Eröffnung gepatzt und war in schlechte Stellung geraten, aus dem er sich dann aber mühevoll herausarbeiten konnte. als er fast Ausgleich erreicht hatte, unterlief dem Langenbieberer ein folgenschwerer Fehler, der die Partie völlig kippen ließ. Der Mannschaftskampf war beim Stand von 5:1 für Lauterbach damit bereits entschieden.
Auch Roland Zorn gelang es an Brett 5 gegen Simon Weber, seinen erspielten Vorteil trotz heftiger und ideenreicher Gegenwehr des Gegners in einen Sieg umzumünzen. Mit noch einem sieg wäre ein /.1-erfolg wie in der Runde zuvor möglich gewesen, doch die Partie an Brett 2 zwischen Lauterbachs Dirk Kurzawa und Josef Weber verlief alles andere als vorhersehbar.
Schon mehrfach hatte der Vorteil gewechselt, als es dem zur Zeit recht untrainierten Kurzawa im Endspiel endlich gelang eine Qualität zu gewinnen, er sah nun wie der sichere Sieger aus. doch Weber agierte geschickt mit seinen Bauern, die mit Umwandlung drohten. Hier hätte man sich wohl zu recht auf Remis einigen können. doch Kurzawa spielte auf Sieg, was Weber plötzlich einen sicheren Gewinnweg eröffnete, den dieser jedoch, auf Verteidigung eingestimmt, übersah. nach nervenaufreibendem Hin und Her einigte man sich schließlich doch auf Unentschieden, womit beide Spieler zufrieden sein konnten.
Dirk Kurzawa (vorne rechts) am Beginn einer aufregenden Partie.
Mit diesem zweiten deutlichen Sieg in folge (Lauterbach ist nach zwei Runden noch ohne individuelle Niederlage!) liegt die SVG Lauterbach 1 an der Tabellenspitze, aber nur ganz knapp mit einem halben Brettpunkt Vorsprung vor dem SV Alsfeld 2, sicher ein Hauptkonkurrent um den Aufstieg, der sensationell den SC Fulda 4 mit 8:0 abfertigte.