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Wie erwartet: Lauterbach 1 verliert gegen Tabellenprimus, 2. Mannschaft siegt
Gegen den SK Vellmar reichte es nur zum 2,5:5,5, Lauterbach 2 schlägt Alsfeld 3 mit 4:1

Tabellenletzter und potentieller Abstiegskandidat gegen Tabellenersten und Wiederaufstiegskandidat lautete die Paarung, als die erste Mannschaft der Schachvereinigung Lauterbach nun die erste Mannschaft des SK 1950 Vellmar zu Gast hatte. (Die Nordhessen waren wegen der Warnungen vor katastrophalen Wetterbedingungen mit der Bahn angereist, weswegen das Spiel etwas vorverlegt wurde.) Es wurde der erwartet klare Sieg für Vellmar, die in der letzten Saison noch in der höheren verbandsklasse gespielt hatten und an allen Brettern nominell deutlich besser besetzt waren als die Lauterbacher – jene hielten sich jedoch recht tapfer.


Erster Sieg für Vellmar: Heidi Kuschel geriet an Brett 8 schnell in Nachteil.

Als erstes gelang es Gennady Mil an Brett 5 gegen Eugen Knoth einen halben Punkt durch ein sicheres Remis einzufahren. Kurz danach folgte sein Brettnachbar Jürgen Struth gegen Volker Haus auf Brett 6 mit dem gleichen Ergebnis nach. Schon in der Eröffnung war Heidi Kuschel auf Brett 8 gegen Wolfgang Fichte in entscheidenden Nachteil geraten, kämpfte zwar noch ausdauernd, musste aber bald die Waffen strecken. An Brett 7 lieferte Heinz Hermann Reese gegen Klaus Müller eine fehlerfreie Leistung ab, stand zeitweise sogar etwas besser und konnte schließlich ebenfalls ein Remis erkämpfen. Umgekehrt lief es an Brett 2, wo Steffen Andreas gegen Leonid Dubinski lange Zeit wie der Verlierer aussah, die gegnerische Position aber beharrlich attackierte und damit schließlich doch noch den Ausgleich und ein Remis erreichte. Nach 4 Remisen und einer Niederlage stand es somit „nur“ 3:2 für den haushohen Favoriten.
Aber am Spitzenbrett war Christoph Herda gegen Manfred Heinelt schon in der Eröffnung in positionellen Nachteil geraten, der sich bald materiell manifestierte, und alles Fallenstellen half nichts. Nach etwas über  drei Stunden musste Herda aufgeben. An Brett 3 hatte Martin Krauss seine Partie gegen Jochen Weiss sehr scharf angelegt und den Bogen dabei überspannt. Statt einem aussichtsreichen Angriff hatte er sich mehr Schwachpunkte in der eigenen Stellung eingehandelt, die sein Gegner konsequent ausnutzte. Nach fast vier Stunden ging auch diese Partie an Vellmar, die somit uneinholbar mit 5:2 führten. Beim Kampf an Brett 4 zwischen Dirk Kurzawa und Alexander Knorr ging es damit nur noch um Brettpunkte. Kurzawa war deutlich besser aus der Eröffnung gekommen, konnte eine Leichtfigur gegen drei Bauern erobern, sah sich dann aber anstürmenden Zentrumsbauern gegenüber. Das Remis der beidenGgegner nach Vereinfachung der Position war für den Lauterbacher dann durchaus zufriedenstellend. Mit fünf Remisen und drei Niederlagen hatte man sich gegen Vellmar recht achtbar geschlagen – nun müssen aber unbedingt siege her, wenn Lauterbach die Klasse noch halten will.

SVG Lauterbach 2 gewinnt gegen SV Alsfeld 3  mit 4:1

Besser lief es bei der zweiten Mannschaft Lauterbachs, welche die dritte Mannschaft Alsfelds in der Bezirksliga zu Gast hatte. Sicher und souverän gelang hier ein deutlicher Sieg. Bereits nach einer Stunde steuerte Ingrid Stier gegen Christian Ulrich das 1:0 bei. Drei Mehrbauern sicherten den Weg zu ihrem Sieg. Das 2:0 schaffte Friedrich Praetz nach zwei Stunden. Sein Gegner Anton Antoniadi platzierte den Springer auf der Grundlinie, wo er sich nicht mehr befreien konnte. Souveräne Bauernumwandlung brachte dann ein schnelles Ende. Jörg Kiepe hatte an Brett 2 seine Gegnerin Maren Fey von Anfang an im Griff und nötigte sie souverän zur Aufgabe.


Jörg Kiepe (Brett 2) auf dem Weg zum Sieg.

Beim Stand von 3:0 für Lauterbach einigte man sich an Brett 1 zwischen Roland Zorn und Helmut Grams sowie an Brett 3 zwischen Roman Zorn und Dieter Becker auf Remis und sicherte den 4:1-Sieg. In der Tabelle liegt Lauterbach 2 nun punktgleich mit Ehrenberg 2 und Rothenburg 2 an der Spitze, hat aber weniger Brettpunkte als Ehrenberg. Da es in dieser Liga aber auch mehrere kampflose 5:0-Ergebnisse gab, muss hier die Turnierleitung bezüglich der Frage von Meisterschaft und aufstieg noch ein Wort mitreden.