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Schachlicher Großkampftag mit Licht und Schatten in Lauterbach
SVG Lauterbach 1 verliert knapp gegen SV Alsfeld, Lauterbach 2 gewinnt gegen SC Ehrenberg 2

Zwei Heimspiele gleichzeitig in Lauterbach. Für die Schachvereinigung hieß dies zunächst einmal: umziehen! Denn das vereinsheim im Schützenhaus am Busbahnhof bieten nicht ausreichend Platz für 13 Schachpaarungen gleichzeitig. Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium stellte daher Räume zur Verfügung und bot den Wettkämpfen exzellente Spielbedingungen.

SVG Lauterbach 1 – SV Alsfeld 1: 3,5:4,5

Die in der Landesklasse Nord um den Klassenerhalt kämpfende erste Mannschaft der Lauterbacher trat im Vogelsbergderby gegen Alsfeld an, eine Mannschaft, gegen die in den letzten beiden Saisonspielen jeweils deutlich mit 2,5:5,5 verloren wurde. Diesmal rechneten sich die Lauterbacher etwas bessere Chancen aus, wurden aber nicht gerade vom Glück verfolgt. Durch einen Übermittlungsfehler war die Absage von Steffen Andreas, einem von Lauterbachs zuverlässigsten Punktelieferanten an Brett 2, nicht beim Mannschaftsführer angekommen, so dass Brett 2unbesetzt blieb und Lauterbach von Anfang an mit 0:1 zurück lag. Dennoch wurde es ein sehr umkämpftes Match.
An Brett 5 erreichte Gennady Mil gegen Friedrich Heinz ein sicheres unentschieden. An brett 4 unterlief Jürgen Struth gegen Bernd Hombergs nach lange ausgeglichenem Spiel ein klarer Fehler und er musste blad aufgeben. Heidi Kuschel hatte sich am 6. Brett gegen Wolf-Dieter Weißbeck sogar einen klaren Vorteil erarbeitet, aber auch ihr unterlief ein fataler Schnitzer, der sie zur Aufgabe zwang. Bei seinem Debut in der ersten Mannschaft lieferte Roland Zorn (Brett 7) gegen Evelyn Miemelt eine solide Leistung ab, die ihm ermöglichte, aus der Position des Stärkeren heraus das Remis zu sichern. Zwischenstand nun 1:4 für Alsfeld, das bei drei laufenden Begegnungen schon nicht mehr verlieren konnten.
Nun wurde es aber noch einmal spannend. Martin Krauss hatte an Brett 3 mit Schwarz gegen Lothar Zilch mit Hilfe des Mannschaftsführers Herda eine scharfe Opfervariante vorbereitet. Zilch wich zwar bald von der eingeübten Variante ab, die seltene Eröffnung bereitete ihm aber deutliches Kopfzerbrechen. Krauss hatte im Mittelspiel zwar immer noch einen Minusbauern, aber den Gegner so eingeschnürt, dass dessen Figuren kaum am Spiel teilnahmen. Als er dann noch eine Mattdrohung aufbaute, musste Zilch viel Material hergeben und überschritt schließlich in aussichtsloser Stellung das Zeitlimit. Lauterbach hatte einen Punkt zum 2:4 aufgeholt, an Brett 1 lag ein Sieg von Christoph Herda gegen Michael Krah in Reichweite, doch Michael Ludolph an Brett 8 gegen Nils Kneußel lag zwei Bauern in Rückstand. Doch das Spiel zog sich noch lange hin, Ludolph erwies sich als kampfstark und setzte seinen Gegner trotz problematischer Stellung noch sehr unter Druck. Aber Kneußel hielt stand und wickelte mannschaftsdienlich zum Remis durch Zugwiederholung ab. Alsfeld hatte 4,5 Punkte und den Mannschaftskampf gewonnen.

Michael Ludolph mit Weiß gegen Nils Kneußel

Christoph Herda ließ am Spitzenbrett dennoch nicht locker, arbeitete konsequent an seiner Stellung und setzte seinen sehr stark einzuschätzenden Gegner so unter Druck, dass dieser schließlich nach Zeit verlor. Herda fuhr damit an Brett 1 den dritten Sieg im dritten Spiel der Saison ein. Die knappest mögliche Niederlage ist umso bitterer für Lauterbach, weil die kampflose Abgabe eines Punktes so unglücklich gelaufen war.

SVG Lauterbach 2 – SC Ehrenberg 2: 3:2

Besser lief es für die zweite Mannschaft Lauterbachs in der Bezirksliga gegen den favorisierten SC Ehrenberg. Der frischgebackene Jugend-Stadtmeister Roman Zorn bekam an Brett 3 als erster Remis angeboten, was er auf Anraten des Mannschaftsführers akzeptierte. An Brett 5 spielte Friedrich Praetz gegen Julian Merz solide auf Sicherheit, so dass auch hier bald ein Remis vereinbart wurde. Ingrid Stier überstand an Brett 4 gegen Sebastian Menz die bei ihr oft problematische Eröffnungsphase und sicherte sich einen Mehrbauern. Das reichte aber nicht zum gewinnen, so dass auch hier das Unentschieden folgte. Ähnlich erging es Jörg Kiepe an Brett 2 gegen Markus Faulstich. Kiepe hatte sich einen deutlichen Vorteil erspielt, doch auch hier gab die Stellung nicht mehr als Punkteteilung her. So musste es der Routinier Gert Henkel an Brett 1 gegen Bernhard Fey richten. Durch beharrliches Bearbeiten der gegnerischen Stellung gelang es Henkel seinen Gegner zu bezwingen und den 3:2-Mannschaftssieg zu sichern. In der zweiten Mannschaft Lauterbachs wurde somit auch im 2. Spiel der Saison noch keine Partie verloren.


SVG Lauterbach 2 (links) gegen SC Ehrenberg 2