Keine Chance gegen den Meisterschaftsaspiranten
Lauterbach 1 unterliegt deutlich gegen Turm Bad Hersfeld 1
In der Landesklasse Nord musste die erste Mannschaft der SVG Lauterbach zum Titelaspiranten SK Turm Bad Hersfeld reisen. In der letzten Saison war den Lauterbachern, die auch damals gegen den Abstieg kämpften, just gegen diesen Gegner mit einem knappen Sieg die Sensation der Saison gelungen. Es war nicht eben wahrscheinlich, dass dies im 2. Jahr hintereinander nochmals gelingen könnte, und so kam es denn auch. Den Lauterbachern gelangen nur zwei Unentschieden, sechs Partien wurden von den Hersfelder Spielern gewonnen.
Bereits nach einer Stunde einigten sich Jürgen Struth und Tilmann Heisterhagen an Brett 5 auf remis, zu einer Zeit, als an Brett 2 zwischen Martin Krauss und Paul Keßler erst neun Züge gemacht worden waren. Steffen Andreas zog an Brett 3 gegen Manfred Willich nach. Andreas hatte über lange Zeit die aktivere Stellung, aber Willich verteidigte konsequent und hielt remis. Als nächstes brach die Stellung von Gennady Mil an Brett 6 gegen Markus Schmidt durch Fehler im Mittelspiel ein. Am Spitzenbrett hatte Christoph Herda gegen Eckard Krauße eine Leichtfigur gegen drei Bauern gegeben, konnte die Position aber nicht halten und musste aufgeben.
Nichts genutzt: Nervennahrung für Brett 1
Beim Stand von 3:1 ging als nächstes Brett 2 für die Lauterbacher verloren. Hier hatte Martin Krauss gegen Paul Keßler in der Katalanischen Eröffnung eine Neuerung erprobt, die nach der Abwicklung der Eröffnung zu Stellungsnachteil und dann zum Qualitätsverlust führte. Trotz Niederlage war das Spiel des Ersatzspielers Roman Zorn an Brett 8 gegen Marcel Schneider ein erfreuliches Element. Denn der junge Nachwuchsspieler aus dem donnerstäglichen Jugendschach, der zum ersten Mal in dieser hohen Klasse antrat, kämpfte engagiert gegen seinen erfahrenen Gegner und bereitete ihm erhebliche Schwierigkeiten. Im Mittelspiel in Nachteil geraten hätte Zorn dennoch um ein Haar noch Remis gehalten, nach über 60 Zügen musste er dann schließlich doch die Waffen strecken. Auch Heinz Herrmann Reese kämpfte lange und zunächst erfolgreich gegen Jürgen Marth an Brett 7 bis er nach rund vier Stunden aufgeben musste, hier hatte nicht viel zu einem halben Punktgewinn gefehlt.
Roman Zorn (re.) gegen Marcel Schneider .............................................Bretter 8 bis 5
Am aussichtsreichsten für die Lauterbacher war noch die letzte noch laufende Partie von Dirk Kurzawa an Brett 4 gegen Jörk Günther. Kurzawa hatte im Schwerfigurenendspiel einen Mehrbauern, übersah dann jedoch eine Drohung die zu erheblichem Materialverlust führen musste und gab auf. Somit war Bad Hersfeld 1 seiner deutlichen Favoritenrolle gerecht geworden und fuhr einen, wenn auch nicht ganz in dieser Höhe, verdienten 7:1-Sieg ein.
Durch die etwas überraschende Niederlage vom bisher ungeschlagenen SK 1876 Kassel gegen die Schachfreunde Korbach ist es nun an der Tabellenspitze noch einmal richtig spannend geworden. Korbach, Bad Hersfeld und 1876 Kassel sind jetzt, da noch drei Runden zu absolvieren sind, punktgleich an der Tabellenspitze. Durch den Sieg des SV Alsfeld gegen den Homberger SC steht Lauterbach nun allein auf dem 9. Tabellenplatz hinter Alsfeld und vor Homberg.
Landesklasse Nord, 6. Runde:
SK Turm Bad Hersfeld 1 - SVG Lauterbach 1 7:1
SV Alsfeld 1 – Homberger SC 1 7:1
SC Fulda 2 – SV Caissa Kassel 2 6:2
SV Anderson Arolsen 1 – SK Baunatal 1 5:3
Kasseler SK 1876 2 – Sfr. Korbach 1 3:5
Tabelle:
1. Sfr. Korbach 1 6 10 34,5
2. SK Turm bad hersfeld 1 6 10 32,0
3. Kasseler SK 1876 2 6 10 31,5
4. SV Andersen Arolsen 1 6 7 21,5
5. SV Caissa Kassel 2 6 6 22,0
6. SK Baunatal 1 6 6 20,5
7. SC Fulda 2 6 5 24,5
8. SV Alsfeld 1 6 4 25,0
9. SVG Lauterbach 1 6 2 14,0
10. Homberger SC 1 6 0 14,5