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Spielerausfälle schwächten beider Lauterbacher Mannschaften
Lauterbach 1 verlor gegen - Caissa Kassel 2 mit 2,5 : 5,5, Lauterbach 2 gegen Ehrenberg 3 mit 1,5:3,5

Der 2. Advent wurde kein guter Tag für die beiden Mannschaften der Schachvereinigung Lauterbach. Sowohl die erste Mannschaft in der vierten Runde der Landesklasse Nord (8-er Mannschaften) als auch die zweite in der Bezirksliga (5-er Mannschaften) mussten jeweils ohne ihre Spieler an der beiden ersten Brettern auskommen, bei Lauterbach 1 fielen also Dr. Christoph Herda und Martin Krauss aus, bei der Zweiten Ingrid Stier und Heidi Kuschel. Leider konnte der bisher erfolgreichste Ersatzspieler Gert Henkel nicht eingesetzt werden. Immerhin zahlte sich die positive Entwicklung in der Schachvereinigung, unter Anderem mit dem neuen Jugendschach, für die Lauterbacher aus, man bekam beide Mannschaften komplett, was vor zwei Jahren sicher noch nicht gelungen wäre. Dennoch: durch den Ausfall der Spitzenspieler müssen alle anderen aufrücken und erhalten stärkere Gegner als vorgesehen.

SVG Lauterbach 1 – Caissa Kassel 2

Caissa Kassel ist eine der wenigen Mannschaften der Liga, die für die Lauterbacher „in Reichweite“ liegen. Als die Kasseler dann auch noch nur mit sieben Spielern anreisten und Brett 2 kampflos verloren gaben (Ausfall wegen Unfall) konnte man trotz Ersatz Hoffnung schöpfen. Auch die Kasseler brachten nicht ihre Bestbesetzung an die Bretter, können bzgl. Ersatzspielern als großer Verein aber aus dem Vollen schöpfen und hatten dadurch an Brett 7 mit Jörg Wiegel plötzlich den nominell stärksten Spieler sitzen, der eine ELO-Zahl von über 2000 hat.
Dennoch stand Lauterbach nach rund 2 Stunden Kampfes recht vielversprechend. Michael Ludolph (Brett 3) einigte sich mit Stephanie Lind in ausgeglichener Stellung auf Remis, so das die Führung weiterhin bestand. Dann allerdings konnte Gennady Mil (5) dem Angriff von Torsten Heckmann nicht standhalten. So konnte Caissa ausgleichen. Ersatzspieler Peter McAven (8) hatte seine Nerven im Griff und konnte im Schwerfigurenendspiel einen gefährlichen Freibauer bilden, doch Gottfried Steiner verteidigte sich umsichtig und es kam zur Punkteteilung zum Stand von 2:2.
Armin Hardt (7) kam als zweiter Nachrücker zum Einsatz und konnte besagtem Jörg Wiegel lange Paroli bieten, erst ganz zum Schluss setzte sich der Mehrbauer im Endspiel durch. Tragisch war der Verlauf bei Heinz Herrmann Reese (6), er büßte früh einen Springer ein, brachte seinen Gegner Manfred Pinnow dennoch in Bedrängnis, konnte aber wegen Zeitnot seinen Angriff nicht erfolgreich abschließen. Cassia lag nun mit 2 Punkten in Führung. Am Spitzenbrett hatte es Steffen Andreas (1) mit Peter Franke zu tun. Die unorthodoxe Spielweise von Andreas setzte sich nicht durch, Andreas musste bald aufgeben. Als Letzter kämpfte noch Jürgen Struth (4) gegen Martin Stuckenschneider. Nach einer Gambit-Eröffnung Struths (Bauernopfer) entstand ein kompliziertes Endspiel, immer noch mit Mehrbauern für den Gegner, allerdings konnte Struth einen Freibauer bis auf die 7. Reihe bringen. So egalisierten sich die Kräfte und es kam zur gerechten Punkteteilung. Endstand somit 2,5 : 5,5 für die Gastmannschaft. Lauterbach trägt weiter zusammen mit dem Homberger SC die rote Laterne in der Tabelle der landesklasse Nord.

SC Ehrenberg 3 – SVG Lauterbach 2


Bild: Kiepe

In der zweiten Mannschaft traten als Ersatz für die beiden Spitzenspielerinnen die jungen Nachwuchstalenten Roman Zorn und Paul Dörr an den Brettern 4 und 5 an und sammelten erste Ligaerfahrungen. Unerwartet an Brett 1 aufgestiegen kämpfte Friedrich Praetz lange gegen Konrad Kirchner, in Zeitnot beging er schließlich den entscheidenden Fehler und verlor. Auch Ingo Schwalm (2) hatte gegen Sebastian Menz keinen Erfolg und musste aufgeben. An Brett 3 gelang dem Lauterbacher Jörg Kiepe ein recht souveräner Sieg gegen Jonas Rausch. Roman Zorn (4) rang Lars Ullrich ein verdientes Remis ab, während der junge Paul Dörr (5) gegen Florian Menz noch ohne Erfolg blieb. Auch Lauterbach 2 bildet nun in der Tabelle das Schlusslicht.