Drei Lauterbacher bei der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft
Qualifikationsturnier in Bad Soden – Krauss qualifiziert sich für Halle
BAD SODEN. Drei Spieler der Schachvereinigung Lauterbach, Friedrich Praetz, Jürgen Struth und Martin Krauss, nahmen am Qualifikationsturnier zur Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft im Ramada-Hotel in Bad Soden/Taunus teil. Das Turnier, auch Ramada-Cup genannt und vom Deutschen Schachbund ausgerichtet, wird zunächst in sechs Qualifikationsturnieren in Bad-Soden, Köln, Aalen, Hamburg, Magdeburg und Frankfurt/Oder ausgerichtet. Die Teilnehmer werden aufgrund ihrer DWZ (Deutsche Wertungszahl, die nach bisherigen Turnierergebnissen ermittelt wird) in die sechs Leistungsgruppen A - F eingeteilt. Gespielt wird ein Turnier in fünf Runden an drei Tagen, wobei ab der 2. Runde jeweils punktgleiche Gegner gegeneinander spielen. Die jeweils sechs Bestplatzierten einer Gruppe jedes Turnieres erhalten Urkunden und Preise und qualifizieren sich für das Finale im Juni 2012 in Halle.
Von den Lauterbacher Spielern traten Friedrich Praetz in der E-Gruppe (DWZ 1300-1500, 34 Teilnehmer) und Jürgen Struth und Martin Krauss in der D-Gruppe (DWZ 1500-1700, 35 Teilnehmer) an. Praetz, der erst seit kurzem Turnierschach spielt, wollte vorwiegend Erfahrungen sammeln. In der ersten Runde gelang ihm ein beachtliches Remis, und auch, wenn er sich zum Schluss am Tabellenende fand, konnte das Turnier mit fünf niveauvollen Partien auch für ihn als Erfolg gewertet werden.
Bei Jürgen Struth wechselten sich Glück und Pech kontinuierlich ab. Am ersten Tag trumpfte er mit einem Sieg und einem Remis auf, wobei er eine Verluststellung noch zu seinen Gunsten wenden konnte. An Tag zwei lief es umgekehrt, er spielte ein Remis und verlor eine Gewinnposition. Durch ein Remis in Runde fünf sicherte er sich mit 2,5 Punkten die wichtigen 50% und mit Platz 16 eine Position in der ersten Hälfte des Feldes.
Besser lief es bei Martin Krauss. Er konnte am ersten Tag beide Partien nach stundenlangem Kampf gewinnen. An Tag zwei reichte die Energie dann nur noch für zwei Unentschieden, zumal Krauss nach den Auftaktsiegen gegen die stärksten Gegner gelost wurde. Am letzten Tag spielte Krauss gegen Andreas Trinkl vom SV 1957 Walldorf, der zuvor alle vier Spiele gewonnen hatte. Mit einem Sieg hätte Krauss noch den Turniersieg einheimsen können, wäre bei Niederlage aber aus den Qualifikationsrängen gefallen, Trinkl reichte ein Remis. Krauss riskierte einen scharfen Angriff, musste aber schließlich, als Trinkl Stand hielt, zum Remis einwilligen. Mit 3,5 Punkten erreichte Krauss damit Platz 4 der Gruppe D und ist somit für das Finale der Deutschen Amateurmeisterschaft in Halle qualifiziert.
Alle Einzelergebnisse zu dem perfekt organisierten Turnier mit insgesamt rund 230 Spielern findet man unter www.ramqada-cup.de.
Ein Bild aus Gruppe C: Talismane machen alles möglich...
Der Spielsaal im Ramada-Hotel Bad Soden
Jürgen Struth kämpft
Friedrich Praetz bei seiner 2. Partie
Jürgen Struth hat gezogen
Vor Turnierbeginn nach der frühen Anreise - Bilder: Krauss
Die sechs Erstplatzierten der Gruppe D bei der Siegerehrung, v.l.: Andreas Trinkl, Gerhard Albert,
Rainer Mothes, Martin Krauss, Jens Koch und Harald Vossen, am Mikrophon der Turnierleiter,
im Hintergrund vier der sechs Schiedsrichter - Bild: Struth