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Deutliche Niederlage für Lauterbacher Mannschaften in Landesklasse und Bezirksliga
Erste Mannschaft verlor deutlich gegen Schachfreunde Korbach 1, zweite gegen Langenbieber

In der Landesklasse Nord trafen mit der SVG Lauterbach 1 und den Schachfreunden Korbach 1 ein Abstiegs- und ein Aufstiegskandidat aufeinander. Die Korbacher, die in der letzten Saison noch in der höheren Verbandsliga ihre Figuren zogen, peilen den sofortigen Wiederaufstieg an und hatten bereits in der ersten Runde eindrucksvoll mit 7:1 gegen den Homberger SC gewonnen. Vielleicht hatten sie auch Lauterbachs Vorjahresergebnisse studiert und wussten daher, dass die Vogelsberger auch einmal einen Titelkandidaten stürzen können. Der „Underdog“ wurde nicht unterschätzt und Korbach reiste in Bestbesetzung an.
Alles andere als ein deutlicher Sieg des Favoriten wäre eine Sensation gewesen, dass er allerdings mit 0,5:7,5 so deutlich ausfallen würde schien im Spielverlauf lange ungewiss. Denn die kampfstarken Lauterbacher hielten über rund drei Stunden bestens mit. Als ersten erwischte es dann Steffen Andreas auf Brett 3 gegen Andre Schmidt. Andreas musste bereits in der Eröffnung positionelle Nachteile in Kauf nehmen und konnte nicht mehr lange Widerstand leisten. Seinem Brettnachbarn Michael Ludolph (Brett 4 gegen Mark Zatschek) ging es nur wenig besser, er musste in Zeitnot aus verwickelter Stellung heraus die Waffen strecken.



An Brett 8 kämpfte Heinz Herrmann Reese gegen Jan Zioltkowski und erarbeitete sich durch zähes Ringen eine aussichtsreiche Position, die er dann aber doch nicht umsetzen konnte. Das Blatt wendete sich zugunsten des Korbachers. Immerhin gelang es Jürgen Struth an Brett 6 gegen Karl-Heinz Behle einen halben Ehrenpunkt zu retten. Behle mit Schwarz konfrontierte seinen Gegner mit der recht selten gespielten Skandinavische Eröffnung, doch Struth kannte diese Varianten aus vereinsinternen Wettkämpfen bestens und konnte sicher gegenhalten.

An Brett 2 hatte es Martin Krauss mit Evgeniy Rymar zu tun. Im Übergang zum Mittelspiel wählte Krauss, der auf Gewinn spielen wollte, eine recht scharfe, aber zweischneidige Fortsetzung. Das dabei einkalkulierte Qualitätsopfer erwies sich als inkorrekt und die Stellung war nicht mehr zu halten. Indessen verschlechterte sich die Stellung von Dirk Kurzawa an Brett 5 gegen Frank Emmerich kontinuierlich bis schließlich auch kein Remis mehr zu halten war. Auf dem Spitzenbrett ruhten dann noch die meisten Hoffnungen: Christoph Herda hatte Christopher Kearns vor schwierige Aufgaben gestellt und den Korbacher in gehörige Zeitnot getrieben. Im Turm-und-Läufer-Endspiel sah es mindestens nach einem halben Punkt für den Lauterbacher aus. Doch Herda unterlief am Ende ein entscheidender Fehler, so dass er aufgeben musste.



Am längsten kämpfte Gennady Mil an Brett 7 gegen Karl Heinz Lages. Auch hier wäre bei korrektem Spiel wohl eine Punkteteilung drin gewesen, aber nach fünf Stunden Kampf verließ Mil die Konzentration und er übersah eine Verlustkombination. Somit endete der Mannschaftskampf für die Korbacher verdient, aber in dieser Höhe etwas glücklich mit 0,5:7,5. Korbach steht damit deutlich an der Tabellenspitze der Landesklasse Nord, Lauterbach bildet das Schlusslicht, kann sich aber damit trösten, die beiden stärksten Gegner jetzt schon hinter sich zu haben.

Langenbieber 2 gegen Lauterbach 2 endete 3,5:1,5

In der ersten Runde der Bezirksliga musste die Lauterbacher Fünfermannschaft nach Langenbieber reisen. Ingrid Stier verlor dabei am Spitzenbrett gegen Thomas Fink, und auch Friedrich Praetz (Brett 3 gegen Josef Weber) verlor in aussichtsreicher Stellung, weil er einen die Bedrohung einer Figur übersah. Jörg Kiepe geriet an Brett 4 gegen Winfried Scheller zunächst deutlich in Nachteil, konnte durch kämpferische Leistung aber noch ein Remis retten. Heidi Kuschel versäumte an Brett 2 gegen Roland lenz die Gewinnführung und willigte in die Punkteteilung ein, ebenso wie Gert Henkel (Brett 5 gegen Aloys Weber), als das Mannschaftsergebnis schon fest stand. Die Tabelle des Spieltags ist noch unvollständig.