zurück

 

Lauterbach 1 verliert, aber hat immer noch eine Chance
1,5:6,5 gegen Caissa Kassel 2 – Finale im Abstiegskampf im Mai gegen Eschwege

In der achten und damit vorletzten Runde der Saison in der Landesklasse Nord empfing die Schachvereinigung Lauterbach die 2. Mannschaft vom SV Caissa Kassel. Ein mächtiger Gegner, zumal Lauterbach auf einen seiner Spitzenspieler verzichten musste. Der harte Kampf der Kreisstädter, die um den Klassenerhalt bangen, wurde am Ende nicht belohnt. Caissa Kassel siegte deutlich mit 6,5 zu 1,5.
Am schnellsten endete die Partie von Ersatzspieler Peter McAven an Brett 8 gegen Gottfried Steiner, und sie schien symptomatisch für den gesamten Spielverlauf zu werden. McAven hatte sich eine gute Position und deutlichen Materialvorteil erstritten. Wie es oft geht, wenn ein Spieler wenig Turnierpraxis hat, übersah er im Vorgefühl des Sieges eine Kombination, die ihm einen Turm kostete, und musste aufgeben.


Auch auf Brett 7, wo Heinz Herrmann Reese gegen Manfred Pinnow kämpfte, sah es lange nicht schlecht für den Lauterbacher aus, der dann aber doch vom Gegner eingeschnürt und bezwungen wurde. Als dann auch noch an Brett 3 Steffen Andreas den beharrlichen Königsangriffen von Steffen Reichmann nichts mehr entgegen zu setzen hatte und aufgeben musste, waren beim Zwischenstand von 3:0 für Kassel bereits fast alle Hoffnungen für Lauterbach geschwunden.
Immerhin: an Brett 6 hatte es Jürgen Struth mit Stefanie Lind zu tun, der einzigen Dame im Feld. Struth, der selbst gerne mal Material für aktives Spiel opfert, fand sich dabei in der umgekehrten Situation: er hatte einen Mehrbauern, stand aber permanent unter Druck. Doch dem geschickten Verteidigungsspieler gelang es, die Partei remis zu halten. Auch an Brett 5 gab es einen halben Punkt für die Lauterbacher, indem Michael Ludolph gegen Peter Franke keine Schwächen zeigte. Für die verbleibenden Kämpfe hieß dies jedoch: Remis ist nutzlos, es muss jetzt gewonnen werden.
Doch Dr. Christoph Herda war am Spitzenbrett gegen Markus Schlachowitsch von Beginn an früh in Nachteil geraten. Herda kämpfte verbissen und übte sich im Fallenstellen, doch in der Zeitnotphase brach seine Partie zusammen. Bei Martin Krauss am Brett 2 gegen Michael Hollmann (mit DWZ 2000 nominell der stärkste Spieler im Raum) sah es noch am ehesten nach einem Lauterbacher Sieg aus. Krauss dominierte in seiner Stammeröffnung lange die Partie, nach einem taktisch geprägten Mittelspiel überraschte er seinen Gegner, indem er eine Drohung ignorierte und stattdessen seinen Bauern in Richtung Umwandlungsfeld marschieren ließ. Dann jedoch fand Hollmann eine Mattkombination, der Krauss nicht mehr entgehen konnte.


In der Partie von Gennady Mil gegen Torsten Heckmann einigte man sich schließlich bei unklaren Chancen für beide Spieler auf Unentschieden.
Trotz dieser erneuten Niederlage bleibt der Kampf um den Abstieg aus der Landesliga spannend und entscheidet sich am letzten Spieltag im Kellerduell zwischen dem SC Eschwege und Lauterbach. Der Kampf um die Meisterschaft ist indessen entschieden: der SK Vellmar liegt bereits uneinholbar in Führung und kann in der nächsten Saison in der Verbandsliega spielen.

Landesklasse Nord, 8. Runde
SVG Lauterbach 1 - SV CAISSA e. V. Kassel 2                     1,5:6,5
SV Alsfeld 1 - Ahnataler SC 1969 e.V. (ASC69) 1                 8:0 (o.K.)
Kasseler SK 1876 2 - SK Turm Bad Hersfeld 1                     3:5
SV Anderssen Arolsen 1 - SK 1950 Vellmar 1                       1:7
Schachklub Baunatal 1963 1 - SC Eschwege 1                    4,5:3,5

Tabelle:
1. SK Vellmar 1                              8             14           49,0
2. Kasseler SK 2                            9             14           48,0
3. SK Turm Bad Hersfeld 1           8             12           39,0
4. SV Caissa Kassel 2                   8             10           39,5
5. SV Alsfeld 1                                8             9             34,5
6. SK Baunatal 1                            8             8             34,5
7. SV Andersen Arolsen                 8             7             30,0
8. SC Eschwege 1                         8             4             30,5
9. SVG Lauterbach 1                     8             4             23,0
10. Ahnataler SC 1                         9             0             0,0